Anfrage zu Transporten von Atommüll durch den Ennepe-Ruhr-Kreis

In der Ratssitzung vom 12.12.2019 haben wir eine Anfrage zu Transporten von Atommüll durch den Ennepe-Ruhr-Kreis gestellt.
Wir wollten wissen, ob jetzt aktuell und auch in der Vergangenheit derartige Atommülltransporte auf den Straßen
des Sprockhöveler Stadtgebietes durchgeführt wurden.
Die Verwaltung hat zur Beantwortung der Anfrage mit dem Wirtschaftsministerium NRW Kontakt aufgenommen.
Eine Stellungnahme wurde für Januar 2020 angekündigt. Nach Eingang wird die Verwaltung die Stellungnahme den Ratsmitgliedern zur Verfügung stellen.
Seit Ende Mai 2019 exportiert die Firma Urenco Deutschland GmbH abgereichertes Uranhexafluorid von
der Urananreicherungsanlage Gronau nach Russland.
Der Atommüll – getarnt als Wertstofflieferung – wird dabei auch durch den Ennepe-Ruhr-Kreis transportiert.
Wie bekannt ist, sind die Atommülltransporte auf unseren Straßen, Schienen und Wasserwegen unterwegs.
„Der Transport von Atommüll mitten durch den Ennepe-Ruhr-Kreis geschieht nicht aufgrund technischer
Notwendigkeiten, sondern resultiert einzig aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen.
Die Atomwirtschaft zeigt erneut, dass sie nicht in der Lage ist, die notwendigen hohen Standards an
Verantwortungsbewusstsein zu erfüllen, die im Umgang mit dieser Technologie existenziell sind. Wir als
Grüne im Rat der Stadt Sprockhövel fordern die Landes- und Bundesregierung auf, die
Urananreicherungsanlage Gronau endlich zu schließen. Der Weiterbetrieb ist mit dem beschlossenen
Atomausstieg unvereinbar.
Update 3.2.2020:
Unsere Anfrage wurde vom MWIDE zuständigkeitshalber an die Bezirksregierung verwiesen. Hier steht die Antwort noch aus.