Nach der Fällung von 6 großen alten Bäumen auf städtischem Grund am Waldweg für den Bau von 2 Mehrfamilienhäusern haben wir einige enttäuschte und wütende Rückmeldungen erhalten. Denn auch die GRÜNEN haben der Baumaßnahme und der damit verbundenen Fällung zugestimmt – wenn auch schweren Herzens. Da es eine Baumschutzsatzung in Sprockhövel gibt, muss die Stadt Ersatz pflanzen. Vorgesehen ist die Pflanzung von 3 Bergahorn, 3 Stieleichen, 2 Rotbuchen und 2 Hainbuchen. Uns ist klar, dass diese Neuanpflanzungen den ökologischen Wert des Altbestandes nicht ersetzen können und haben uns die Entscheidung deshalb nicht leicht gemacht.
Über die Errichtung der Häuser hatte es im Mai einen Bürgerentscheid gegeben, der nicht erfolgreich war. Ziel ist die Errichtung von Sozialwohnungen, die von Flüchtlingen und anderen Bedürftigen bezogen werden können. 2013 wurde das daneben liegende ökologisch sehr hochwertige Grundstück bebaut und 7 Bäume gefällt – damals ohne Proteste aus der Anwohnerschaft.
Nach Monaten der Diskussion wurden die Verwaltung und der Ennepe-Ruhr-Kreis erst vor einigen Wochen von Anwohnern auf Fledermausvorkommen auf dem Grundstück aufmerksam gemacht. Doch die Fledermäuse sind durch die Fällung nicht in ihrem Bestand gefährdet, sie haben die Bäume nur zur Nahrungssuche genutzt.
Bündnis 90/Die GRÜNEN setzen sich weiterhin für eine nachhaltige und umweltverträgliche Stadtentwicklung ein – das beinhaltet auch das sorgfältige Abwägen verschiedener Interessen und Nutzungskonflikte.